Zum Hauptinhalt springen
Ihre Ausbildung zum Naturcoach könnte schon heute beginnen.

Krisengedanken (2)

  • Dirk Stegner
  • Untertitel Text: Mummenschanz - "alte Masken" ablegen

zurück zum Blog

Krisengedanken

Mummenschanz - "alte Masken" ablegen

Ich weiß, dass gerade das Thema Maskenpflicht in den mehr oder weniger sozialen Medien gerne heiß diskutiert wird und natürlich jeder so seine eigene Meinung dazu hat. Die einen haben Angst vor Ansteckung und begrüßen diesen Schritt. Die anderen sind genervt und haben wenig Verständnis für diese Aktion, vor allem jetzt, wo auch die Bundesregierung einräumen muss, dass sich die Lage sukzessive verbessert.

Bei mir persönlich hinterlässt dieser Zwang, das eigene Gesicht in der Öffentlichkeit verbergen zu müssen, allerdings einen faden Beigeschmack. Aber,  zumindest beruflich, aus einem ganz anderen Grund, als viele vielleicht jetzt meinen. Es weckt Erinnerungen an eine Zeit, in der ich mich auch gerne versteckte oder „maskierte“, um möglichst niemandem zu nahe zu treten und schon gar nicht öffentlich irgendwie aufzufallen.

Der Drang, es jedem Recht machen zu wollen, um im Anschluss tunlichst so viel Lob wie möglich dafür einzuheimsen war es, der mich dazu veranlasste, mich in gewisser Weise zu „maskieren“. Nicht im wörtlichen Sinne, aber dennoch war es eine Art Maskerade. Aus Angst, ich selbst könnte den Menschen in meinem Umfeld, so wie ich bin, nicht genügen oder nicht gut genug sein, begann ich so zu sein, wie andere mich haben wollten. Ich lebte nicht mein Leben, sondern ein Leben, wie es sich andere für mich vorstellten.

Glücklicherweise liegt diese Zeit weit zurück und ich darf heute Menschen darin unterstützen, diesen Mummenschanz für sich zu beenden. Damit aufzuhören, sich zu verbiegen, den Mut zu haben, die „Maske“ abzulegen und auch öffentlich die Person zu sein, die sie in Wahrheit sind, ohne dabei sich oder andere zu verletzten.

Speziell die sozialen Netzwerke verleiten gerne dazu, ein möglichst perfektes Bild von sich präsentieren zu wollen. Im Gegensatz zu Generationen, die noch ohne Internet auskommen mussten, rückt der Einzelne über diese Plattformen mehr in die Öffentlichkeit. Vergleichbar einer Firma oder einem Filmstar, der in der Außenwirkung stets um einen guten Ruf und perfektes Äußeres bemüht ist, verhalten sich jetzt auch Thomas und Lieschen Müller von nebenan.

Da allerdings die wenigsten von uns zum Star geboren und in Sachen Öffentlichkeitsarbeit auch nicht über ein Heer von Marketingfachleuten verfügen, bleibt in aller Regel nur die „Maskierungstaktik“ übrig. Aus Angst vor Ablehnung durch Familie, Freunde oder Bekannte geraten viele eher unfreiwillig in einen Kreislauf hinein, der es ihnen oft sehr schwer macht, daraus wieder zu entkommen.

Der Grund liegt uns Menschen sozusagen in den Genen. Wir sind ein soziales Wesen und als solchem ist es wichtig für uns, dazuzugehören. Nur wer geliebter oder zumindest akzeptierter Teil der Gesellschaft ist, kann sich auch dem Rückhalt der Mitmenschen sicher sein und deren Hilfe in vielen Bereichen seines Lebens in Anspruch nehmen. Kein Wunder also, das man ab und zu gerne bereit ist, sich im Bedarfsfalle schon mal ein gutes Stück weit anzupassen. Wird dieses Anpassungs- und Selbstdarstellungsverlangen allerdings chronisch, wie damals auch in meinem Falle, beginnen Psyche und Körper darunter zu leiden.

Der unterschwellig immer vorhandene Druck, sich keine Fehler erlauben zu dürfen, stets perfekt und auf der Hut sein zu müssen, um ja dem selbstgewählten „Bühnenbild“ hundertprozentig zu entsprechen, hat seinen Preis. Ständiges Angespanntsein, führt zu Verspannungen im ganzen Körper. Übersäuerung und eine zu hohe Konzentration der Stresshormone im Blut „vergiften“ den Organismus schrittweise. Rücken-, Kopf- oder Muskelschmerzen sind meist die unangenehmen Begleiter. Da die Entspannungsphasen für den Körper immer kürzer werden oder irgendwann fast gänzlich wegfallen, leidet darunter natürlich auch das Immunsystem. Reserven werden aufgebraucht, Mangelzustände (Vitamine, Mikronährstoffe, etc.) entstehen und beeinflussen ihrerseits wieder negativ die ohnehin oft schon angeschlagene Psyche.

Wer diesen Teufelskreis durchbrechen möchte, der muss also bereit sein, die Verkleidung abzulegen und schrittweise (wieder) den Menschen akzeptieren, kennen und lieben zu lernen, der er im Grunde seines Herzens ist. Für manchen sicherlich keine leichte Aufgabe. Mein Tipp: Die Natur hilft effektiv dabei, denn sie prüft und urteilt nicht. Ähnlich wie unsere tierischen Begleiter zu Hause, lässt sie jeden spüren, wie es sich anfühlt, ohne Wenn und Aber angenommen zu werden. Sich nicht mehr verbiegen zu müssen und endlich die „alte Maske“ ablegen zu können. Zudem unterstützen ausgiebige Spaziergänge und Aufenthalte im Wald aktiv das Immunsystem, bieten neue Perspektiven, schaffen eine Ruhezone ohne störende Ablenkungen und füllen den Akku wieder auf, der im „Alltagsbetrieb“ so weit entladen wurde.

Bereits ein bis zwei Stunden täglich, können sich für Stress- oder Angstgeplagte anfühlen, wie ein mehrtägiger Urlaub. Durchatmen, die Zellen wieder mit frischem Sauerstoff versorgen und im wahrsten Sinne des Wortes schrittweise die Kraft und Klarheit für die anstehenden persönlichen Änderungen sammeln.

Und das Allerbeste daran: Für das Wandern im Wald kann man alleine auch auf die gesetzliche Maske getrost verzichten!

von Dirk Stegner

22. April 2020

zurück zum Blog

Weiterlesen

Krisengedanken (1)

  • Dirk Stegner
  • Untertitel Text: Von Ängsten und Alternativen

zurück zum Blog

Krisengedanken

Von Ängsten und Alternativen

Es ist jetzt schon über zwanzig Jahre her, seit mir damals Angst und Panik meinen Tagesrhythmus diktierten. Ich erinnere mich noch gut an dieses fiese Gefühl, das gerade in ganz alltäglichen Situationen immer häufiger in mir hochkroch. Ein paar Beruhigungstropfen, für die schlimmeren Angstmomente waren damals meine ständigen Begleiter. Mehr noch, sie waren der Hoffnungsschimmer in meiner Hosentasche, die attestierte Sicherheit auf Rezept, dem nächsten Panikanflug nicht hilflos aufgeliefert zu sein.

Irgendwann Ende der 1990er Jahre kam in mir die naive Frage auf, was wohl wäre, wenn mir diese „Wunderwaffe“ eines Tages nicht mehr zur Verfügung stünde? Was, wenn ein Krieg oder Ähnliches die Pharmabranche derart schädigen würde, dass exakt die Medizin, die ich so dringend benötigte, vergriffen wäre? Alleine diese Vorstellung machte mir damals noch mehr Angst. Also verdrängte ich sie kurzerhand, denn bei genauerer Überlegung kam sie mir doch recht kindisch und albern vor.

Viele Jahre später fand ich sie dann, die Antwort auf diese Frage, die gerade dank der gegenwärtigen Corona-Ausnahmesituation und der damit verbundenen Medikamentenknappheit wieder aktueller denn je zu sein scheint. Sie war eines Tages einfach so da, ohne dass ich weiter danach gesucht hätte. Zudem war sie sehr unkompliziert, so wie eben alles in der Natur im Grunde erstaunlich pragmatisch ist.

Rückblende:

Auf der Suche nach meiner damals verloren gegangen Gesundheit, fand ich auch alternative Behandlungsmöglichkeiten für die Panikattacken. Das war deshalb nötig geworden, da die Medikamente, die ich einnahm, immer wirkungsloser wurden. Stärkere Pillen oder gar Psychopharmaka kamen für mich aufgrund ihrer teils heftigen Nebenwirkungen nicht in Frage. Es war also unausweichlich, nicht mehr nur die Symptome in Schach zu halten, sondern ich musste den wahren Ursachen meiner Probleme tiefer auf den Grund gehen.

Auf diesem Weg durfte ich sehr viele und oft auch interessante alternative Methoden kennenlernen. Manche waren wirkungsvoller, andere weniger. Eines hatten die meisten aber gemein: Sie bestanden in aller Regel nicht im Schlucken von Pillen, sondern unterstützten aktiv den Prozess mein Leben in eine Richtung zu lenken, die es mir ermöglichte, mich Stück für Stück wieder wohler zu fühlen. Sie verdrängten zum Beispiel keine Ängste. Stattdessen gaben sie mir die nötige Ruhe und Kraft, mich mit ihnen auseinandersetzen zu können.

Ganz nebenbei stellte ich dabei fest, dass die Mittel, die ich einnahm oder verwendete, fast ausschließlich natürliche Präparate waren. Auch wenn ich sie vielleicht in Form von Globuli oder pflanzlichen Extrakten aus der Apotheke bezog, fiel mir auf, dass die meisten der ihnen zugrundeliegenden Kräuter buchstäblich vor meiner Haustür wuchsen. Mit etwas Sachverstand und Tatkraft hätte ich sie also theoretisch auch in Eigenregie ernten und aufbereiten können.

Nun war und bin ich zwar kein „Kräuterkundiger“, der seine Medizin selbst herstellt, aber alleine das Wissen darum, dass ich es im Bedarfsfalle tatsächlich könnte, machte mich zumindest innerlich ruhiger. Die Angst, in einem wie auch immer gearteten Krisenfall, den Machtspielen anderer hilflos ausgeliefert zu sein, war mit diesem Wissen verflogen. Sie hatte dem wohligen Gefühl einer natürlichen Sicherheit Platz gemacht, ganz ohne Rezept und Lieferengpass.

Auch wenn ich weiß, dass das nur mein Weg war und er sicher nicht als repräsentativ für alle gelten mag, so möchte ich mit diesem Beitrag dennoch den Fokus weg von den Ängsten, hin zu den Alternativen lenken, die es mit Gewissheit in jeder Krise gibt. Wer beispielsweise sein Immunsystem gerade im Frühling auf natürliche Weise unterstützt und in Schwung bringt, lebt nicht nur gesünder. Der innere Blickwinkel verändert sich dabei meist ganz automatisch: weg von Angst und Krankheit, hin zur aktiven Stärkung der eigenen Gesundheit.

Mit einem derartigen Perspektivenwechsel helfe ich nicht nur mir selbst, sondern entlaste gleichzeitig auch die ohnehin angespannte Versorgungssituation in den Apotheken. Man benötigt tendenziell weniger schulmedizinische Präparate, die dann wiederum den krisenbedingten Härtefällen zur Verfügung stehen. Vielleicht kann auf diese Weise die aktuelle Krise auch zu einer echten Chance für eine neue und sinnvolle Form der Verzahnung von Schul- und Komplementärmedizin beitragen. Zu wünschen wäre es ...

von Dirk Stegner

9. April 2020

zurück zum Blog

Weiterlesen

Ausbildungsstart 2019

  • Dirk Stegner
  • Untertitel Text: Neue Natur-Coaching-Ausbildung startete bei herrlichem Sonnenschein

zurück zum Blog

Ausbildungsstart 2019

Neue Natur-Coaching-Ausbildung startete bei herrlichem Sonnenschein

Am 4. April gingen die angehenden Natur-Coaches des Jahrgangs 2019 an den Start. Dank großteils herrlichem Frühlingswetter viel der Einstieg in das erste, zugegebener Weise etwas theorielastige, Modul den Teilnehmerinnen aber nicht allzu schwer. Neben den Grundlagen des Natur-Coachings, stand im Rahmen des neuen erweiterten Ausbildungskonzepts erstmals auch die Einführung in die psychologischen Hintergründe mit auf dem Programm.

Was ist Natur-Coaching eigentlich? Wie funktioniert das Ganze und welche Rolle spielt der Wald? Die Teilnehmerinnen konnten dabei auch die ersten eigenen „Gehversuche“ im Schoße von Mutter Natur machen und so die neue Einblicke und Aha-Erlebnisse mit nach Hause nehmen.

Spannend waren auch die psychologischen Themen. Zusätzlich zu den Einflüssen, die insbesondere die Hormone auf die Psyche haben können, standen bereits die ersten wichtigen „Stressthemen“ wie Mobbing und deren Auswirkungen auf dem Ausbildungsplan. Mit jeder Menge neuem Wissen und ein paar anspruchsvollen Hausaufgaben im Gepäck, machten sich die Teilnehmerinnen nach einem verlängerten Ausbildungswochenende wieder auf den Weg zurück in die Heimat. Vielen Dank von Kerstin und mir für einen tollen Start in die neue Ausbildungsrunde 2019.

von Dirk Stegner

14. April 2019

zurück zum Blog

Weiterlesen

Besser unplugged lernen

  • Dirk Stegner
  • Untertitel Text: Neuerscheinung: Weisheit zwischen Wald und Wiese

zurück zum Blog

Besser unplugged lernen

Neuerscheinung: Weisheit zwischen Wald und Wiese

Nach über eineinhalb Jahren ist es endlich soweit: Mein neues Buch über die „Weisheit zwischen Wald und Wiese“ ist da und kann nun über den Buchhandel bezogen werden. Voraussichtlich ab Dezember wird es zusätzlich zur Printausgabe auch, wie gewohnt, eine E-Book-Edition davon geben.

Ähnlich wie mein Natur-Coaching-Buch beleuchtet es die Arbeit in und mit der Natur aus einem bestimmten Blickwinkel. Nach gesundheitlichen Aspekten und dem Thema „Heilung und Gesundheit“, beschäftigt sich mein neues Werk mit dem Themenkomplex „Lernen“.

Ausgehend von vielen Schwächen unseres derzeitigen Bildungssystems und immer mehr Kindern mit Lernschwächen, körperlichen und psychischen Problemen, habe ich mir die Frage gestellt, worin die möglichen Ursachen dieses dramatischen Wandels liegen könnten. Wie lernen wir Menschen eigentlich und warum führt genau das zu den auftretenden Schwierigkeiten?

von Dirk Stegner

15. November 2018

Neben dem WIE, wollte ich natürlich auch wissen WAS wir uns als Teil der Natur von ihr abschauen und davon lerntechnisch profitieren können. "Lernen unplugged" sozusagen, denn es gibt keine Tafel, keinen Schulraum, ja noch nicht einmal einen menschlichen Lehrer in dieser Schule. Dennoch sind die Unterrichtsstunden von Mutter Natur sehr kurzweilig und richtungsweisend, verrät sie uns doch das eine oder andere Geheimnis. Warum können wir eigentlich gar nicht gegen-etwas-sein? Wieso ist Scheitern für den Erfolg so wichtig? Oder wie steht die Natur zum Thema Gerechtigkeit?

Genau diese Fragen will ich in „Weisheit zwischen Wald und Wiese“ gewohnt anschaulich beantworten und natürlich auch wieder von einer etwas wissenschaftlicheren Seite her beleuchten.

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

zurück zum Blog

Weiterlesen

Krankheit als Geschenk?

  • Dirk Stegner
  • Untertitel Text: Die Sprache des Körpers verstehen und nutzen

zurück zum Blog

Krankheit als Geschenk?

Die Sprache des Körpers verstehen und nutzen

Die Sprache des Körpers verstehen und nutzen: Wenn es einem nicht gut geht, möchte man vor allem eins: die lästigen Wehwehchen sollen verschwinden. Und das möglichst schnell. Ich will schließlich jetzt einfach weiterarbeiten oder mit den Freunden am Wochenende feiern. Kranksein kann ich da jetzt gar nicht gebrauchen. Schnell eine Pille genommen und weitergeht’s. Ich fühle mich schließlich wieder fit. Aber würden Sie so z.B. auch mit ihrem Auto umgehen?

Stellen Sie sich vor, in Ihrem Wagen brennt die Warnleuchte für das ABS-System. Sie signalisiert Ihnen, dass irgend etwas mit der Bremse wohl nicht stimmt. Sie fahren in die Werkstatt. Der Meister baut kurz die Instrumententafel aus, knipst vor Ihren Augen mit der Zange den Draht zum Warnlämpchen durch und baut alles wieder ein. Er dreht den Zündschlüssel um und siehe da die lästige Lampe ist aus. Keine Warnlampe, kein Fehler oder?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Werkstattmeister danach nicht’s mehr zu lachen hätte. Mit diesem Beispiel möchte ich aber deutlich machen, dass auch die Krankheitssymptome so etwas wie Warnlämpchen sind. Sie sind die natürliche Sprache unseres Körpers. Ähnlich wie in meinem kleinen Autovergleich, wären wir gut beraten nicht einfach nur die Symptome abzustellen, sondern uns Gedanken darüber zu machen, was die Ursachen sein könnten die dahinter stecken.

Krankheit und ihre Symptome sind also nicht der eigentliche Gegner, den es zu bekämpfen gilt. Wie sinnvoll wäre auch der Kampf gegen ein „Warnlämpchen“? Vielleicht wäre es sinnvoller sie wieder als das zu nutzen, was sie tatsächlich sind: Symbole [1].

[1] Dr. Rüdiger Dahlke; Krankheit als Symbol: Ein Handbuch der Psychosomatik. Symptome, Be-Deutung, Einlösung. C. Bertelsmann; Erstausgabe 1996.

von Dirk Stegner

18. September 2017

zurück zum Blog

Weiterlesen


Dirk Stegner

Flåbygdvegen 764
N-3825 Lunde

Natur-Coaching

naturgestützte Hilfestellung bei Ängsten, Stress und Burnout (auch online möglich)

© Autor und Naturcoach Dirk Stegner 2014-2024 | Webdesign by anders-sign.de