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Krisengedanken

Mummenschanz - "alte Masken" ablegen

Ich weiß, dass gerade das Thema Maskenpflicht in den mehr oder weniger sozialen Medien gerne heiß diskutiert wird und natürlich jeder so seine eigene Meinung dazu hat. Die einen haben Angst vor Ansteckung und begrüßen diesen Schritt. Die anderen sind genervt und haben wenig Verständnis für diese Aktion, vor allem jetzt, wo auch die Bundesregierung einräumen muss, dass sich die Lage sukzessive verbessert.

Bei mir persönlich hinterlässt dieser Zwang, das eigene Gesicht in der Öffentlichkeit verbergen zu müssen, allerdings einen faden Beigeschmack. Aber,  zumindest beruflich, aus einem ganz anderen Grund, als viele vielleicht jetzt meinen. Es weckt Erinnerungen an eine Zeit, in der ich mich auch gerne versteckte oder „maskierte“, um möglichst niemandem zu nahe zu treten und schon gar nicht öffentlich irgendwie aufzufallen.

Der Drang, es jedem Recht machen zu wollen, um im Anschluss tunlichst so viel Lob wie möglich dafür einzuheimsen war es, der mich dazu veranlasste, mich in gewisser Weise zu „maskieren“. Nicht im wörtlichen Sinne, aber dennoch war es eine Art Maskerade. Aus Angst, ich selbst könnte den Menschen in meinem Umfeld, so wie ich bin, nicht genügen oder nicht gut genug sein, begann ich so zu sein, wie andere mich haben wollten. Ich lebte nicht mein Leben, sondern ein Leben, wie es sich andere für mich vorstellten.

Glücklicherweise liegt diese Zeit weit zurück und ich darf heute Menschen darin unterstützen, diesen Mummenschanz für sich zu beenden. Damit aufzuhören, sich zu verbiegen, den Mut zu haben, die „Maske“ abzulegen und auch öffentlich die Person zu sein, die sie in Wahrheit sind, ohne dabei sich oder andere zu verletzten.

Speziell die sozialen Netzwerke verleiten gerne dazu, ein möglichst perfektes Bild von sich präsentieren zu wollen. Im Gegensatz zu Generationen, die noch ohne Internet auskommen mussten, rückt der Einzelne über diese Plattformen mehr in die Öffentlichkeit. Vergleichbar einer Firma oder einem Filmstar, der in der Außenwirkung stets um einen guten Ruf und perfektes Äußeres bemüht ist, verhalten sich jetzt auch Thomas und Lieschen Müller von nebenan.

Da allerdings die wenigsten von uns zum Star geboren und in Sachen Öffentlichkeitsarbeit auch nicht über ein Heer von Marketingfachleuten verfügen, bleibt in aller Regel nur die „Maskierungstaktik“ übrig. Aus Angst vor Ablehnung durch Familie, Freunde oder Bekannte geraten viele eher unfreiwillig in einen Kreislauf hinein, der es ihnen oft sehr schwer macht, daraus wieder zu entkommen.

Der Grund liegt uns Menschen sozusagen in den Genen. Wir sind ein soziales Wesen und als solchem ist es wichtig für uns, dazuzugehören. Nur wer geliebter oder zumindest akzeptierter Teil der Gesellschaft ist, kann sich auch dem Rückhalt der Mitmenschen sicher sein und deren Hilfe in vielen Bereichen seines Lebens in Anspruch nehmen. Kein Wunder also, das man ab und zu gerne bereit ist, sich im Bedarfsfalle schon mal ein gutes Stück weit anzupassen. Wird dieses Anpassungs- und Selbstdarstellungsverlangen allerdings chronisch, wie damals auch in meinem Falle, beginnen Psyche und Körper darunter zu leiden.

Der unterschwellig immer vorhandene Druck, sich keine Fehler erlauben zu dürfen, stets perfekt und auf der Hut sein zu müssen, um ja dem selbstgewählten „Bühnenbild“ hundertprozentig zu entsprechen, hat seinen Preis. Ständiges Angespanntsein, führt zu Verspannungen im ganzen Körper. Übersäuerung und eine zu hohe Konzentration der Stresshormone im Blut „vergiften“ den Organismus schrittweise. Rücken-, Kopf- oder Muskelschmerzen sind meist die unangenehmen Begleiter. Da die Entspannungsphasen für den Körper immer kürzer werden oder irgendwann fast gänzlich wegfallen, leidet darunter natürlich auch das Immunsystem. Reserven werden aufgebraucht, Mangelzustände (Vitamine, Mikronährstoffe, etc.) entstehen und beeinflussen ihrerseits wieder negativ die ohnehin oft schon angeschlagene Psyche.

Wer diesen Teufelskreis durchbrechen möchte, der muss also bereit sein, die Verkleidung abzulegen und schrittweise (wieder) den Menschen akzeptieren, kennen und lieben zu lernen, der er im Grunde seines Herzens ist. Für manchen sicherlich keine leichte Aufgabe. Mein Tipp: Die Natur hilft effektiv dabei, denn sie prüft und urteilt nicht. Ähnlich wie unsere tierischen Begleiter zu Hause, lässt sie jeden spüren, wie es sich anfühlt, ohne Wenn und Aber angenommen zu werden. Sich nicht mehr verbiegen zu müssen und endlich die „alte Maske“ ablegen zu können. Zudem unterstützen ausgiebige Spaziergänge und Aufenthalte im Wald aktiv das Immunsystem, bieten neue Perspektiven, schaffen eine Ruhezone ohne störende Ablenkungen und füllen den Akku wieder auf, der im „Alltagsbetrieb“ so weit entladen wurde.

Bereits ein bis zwei Stunden täglich, können sich für Stress- oder Angstgeplagte anfühlen, wie ein mehrtägiger Urlaub. Durchatmen, die Zellen wieder mit frischem Sauerstoff versorgen und im wahrsten Sinne des Wortes schrittweise die Kraft und Klarheit für die anstehenden persönlichen Änderungen sammeln.

Und das Allerbeste daran: Für das Wandern im Wald kann man alleine auch auf die gesetzliche Maske getrost verzichten!

von Dirk Stegner

22. April 2020

Dirk Stegner

Flåbygdvegen 764
N-3825 Lunde

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